Blackout - Was nun? ⚫

04 Oktober 2022

Gif Blackout

⚡Stromausfälle und kritische Infrastrukturen ⚠️

Welche Auswirkungen haben Stromausfälle auf kritische Infrastrukturen wie Warnsysteme?

Das Thema Strommangellage, Stromausfälle und Blackout ist so aktuell in der Schweiz und in Europa wie schon lange nicht mehr. Bereits im Risikobericht des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz im Jahr 2020 wurden unter anderem folgende Gefährdungen analysiert: Ausfall des Mobilfunks, Unfälle bei KKW oder Stauanlagen sowie Stromausfälle und Strommangellage. Was bedeuten Strommangellage + Stromausfälle in der Schweiz und welche Auswirkungen hat es auf kritische Infrastrukturen wie Warn- und Alarmierungssysteme? 

 

Eine Strommangellage bedeutet für die Gesellschaft, dass verbrauchseinschränkende Massnahmen getroffen werden müssen. Lebensmittelgeschäfte reduzieren ihre Produktauswahl und verkürzen die Betriebszeiten. Es gibt Einschränkungen im gesellschaftlichen und kulturellen Leben, zum Beispiel durch Verbote von stromintensiven Anlässen und Events. Diese Einschränkungen können zu einer Unsicherheit und Unzufriedenheit in der Bevölkerung führen. Bei einer Netzabschaltung kann das Alltagsleben der Bevölkerung stark beeinträchtigt werden. Längere Netzausfälle hätten eine Einschränkung der Mobilität im öffentlichen Verkehr wie Zug und Tram zur Folge. Durch einen Totalausfall kann eine Aufrechterhaltung von Kassensystemen, Geldautomaten, Tankstellen und gewissen Kommunikationsmittel nicht mehr gewährleistet werden, ausser es ist eine Notstromanlage vorhanden.

 

Wie die AEZ auf ihrer Webseite schreibt, sind kritische Infrastrukturen wie Spitäler, Blaulichtorganisationen oder Strafvollzugsanstalten von Netzabschaltungen ausgenommen, sofern dies technisch möglich und umsetzbar ist. Jedoch werden auch Betreiber kritischer Infrastrukturen aufgefordert, ihr Energiesparpotenzial im Falle einer Strommangellage zu nutzen. 

Sirenen sind krisensichere Warnsysteme und funktionieren einwandfrei auch bei langen Stromunterbrüchen. Jede einzelne Sirene ist mit Batterien ausgerüstet und gewährleistet eine Netzunabhängigkeit von mindestens 5 Tagen. Dadurch kann die Bevölkerung auch bei einem Katastrophen- oder Stromausfall effizient alarmiert werden, selbst wenn andere Warnsysteme wie Apps oder SMS-Benachrichtigungen nicht mehr funktionieren. Wichtig ist jedoch, dass alte Sirenemmodelle in der Schweiz mit 18 Watt-Notstromboxen umgerüstet werden, da das nationale Fernwirksystem Polyalert eine grössere Stromaufnahme benötigt.

 

Bei älteren Sirenenanlagen ohne 18W (Delta-Grau / ET751 / KTG / SES etc.) kann die Alarmierung via Fernwirksystem Polyalert bei einem Stromausfall nicht mehr gewährleistet werden. Die manuelle Aktivierung der Sirene vor Ort ist jedoch auch bei einem Stromausfall gewährleistet. Es lohnt sich demzufolge präventiv auf die neuste Sirenentechnologie (AT/AT-M) umzurüsten. Um die Funktionsfähigkeit der Anlagen zu gewährleisten, raten wir dringend, die Batterien regelmässig zu prüfen und alle 6 Jahre zu ersetzen. Eine lautstarke Warnung bei Gefahr kann Leben retten und Sachschäden mindern. Deshalb müssen kritische Warnmittel jederzeit funktionieren, auch bei einem Blackout.