Sirenentest 2023 Schweiz
Am 01.02.2023 ist es wieder soweit: Die Sirenen heulen in der ganzen Schweiz 🔊
Die Funktionssicherheit der Warnsysteme ist essenziell, damit die Bevölkerung im Ernstfall und bei Katastrophen rechtzeitig und effizient gewarnt werden kann.
Der Sirenentest dient dazu, einmal jährlich alle Warnmittel wie Sirenensysteme und Apps auf ihre Funktion zu prüfen. Allfällige Störungen können so schnell behoben werden. Denn wenn Gefahr droht, kann eine frühzeitige Warnung Leben retten und Schäden verhindern.
Was Sie über den Sirenentest und Sirenenalarm wissen sollten:
Alarmzeichen erklärt
In der Schweiz werden zwei Alarmzeichen verwendet.
Besteht eine Gefährdung der Bevölkerung, wird im betroffenen Gebiet der «Allgemeine Alarm» ausgelöst, ein auf- und absteigender Heulton von einer Minute.
Der Wasseralarm betrifft die Nahzone unterhalb einer Stauanlage, d. h. das Gebiet, das
bei einem Bruch einer Stauanlage innert zwei Stunden von einer Flutwelle erreicht würde. Besteht eine unmittelbare Gefahr, wird die Bevölkerung im
Überflutungsbereich grundsätzlich zuerst mit dem Allgemeinen Alarm und in einem zweiten Schritt mit dem Wasseralarm zur Evakuierung der Überflutungszone alarmiert.
Der Wasseralarm besteht aus zwölf tiefen Dauertönen von je 20 Sekunden in Abständen von je 10 Sekunden.
Was tun bei einem echten Sirenenalarm
> Radio hören oder die Warn-App konsultieren
> Anweisungen der Behörden folgen und die Nachbarn informieren
> Bei einem Wasseralarm das Gebiet sofort verlassen und sich in eine höhere Lage begeben oder den definierten Sammelplatz aufsuchen
Wieso benötigen wir Sirenen, wenn Apps und andere Warnmittel zur Verfügung stehen?
Sirenen sind robust, krisensicher und lautstark. Als einziges Warnsystem funktionieren sie auch tagelang ohne Strom, selbst dann, wenn Handys und Mobilfunk nicht mehr funktionsfähig sind.
Seit wann gibt es Sirenen?
Die Geschichte der Alarmierung der Bevölkerung in der Schweiz geht sehr weit zurück. Ab 1200 wurde auf Wachtürmen mit Hörner auf eine Gefahr aufmerksam gemacht. Charles Cagniard de la Tour erfand im Jahr 1819 die Sirene. Diese wurde 1880 durch die Elektrifizierung als Alarmierungsmittel denkbar. Ab dem Zweiten Weltkrieg wurden Motorsirenen eingesetzt.
1962 wurden pneumatische Sirenensysteme benutzt und diese ab 1983 durch elektronische Sirenen ersetzt.
Im Jahr 2018 wurde das Sirenennetz auf das nationale Polyalert-Netz angeschlossen und die App AlertSwiss ins Leben gerufen.
Wozu braucht es mobile Sirenen, wenn das stationäre Sirenennetz schon gut ausgebaut ist?
Die mobilen Sirenen werden in ländlichen und dünn besiedelten oder abgelegenen Regionen oder als Ersatz bei Ausfall stationärer Sirenen eingesetzt. Zudem können mit mobilen Sirenen Sprachmitteilungen und Verhaltensanweisungen vermittelt werden. Zum Beispiel bei Trinkwasserverschmutzungen. Mobile Sirenen eignen sich zudem ideal für Notfalltreffpunkte.
Was ist Cell Broadcasting? Und wie wird es eingesetzt?
Cell Broadcast ist eine Mobilfunk-Technologie. Sie wird in einigen Ländern, wie Deutschland, bereits zur Warnung der Bevölkerung eingesetzt. Über Mobilfunkmasten werden Warnmeldungen an alle Mobiltelefone gesendet. Innerhalb weniger Sekunden kann so eine Warnung (Textnachricht oder Ton) über den Cell-Broadcast auf den Mobiltelefonen in den gefährdeten Gebieten gesendet werden.
Wieso Unterhalt und eine regelmässige Wartung der Sirenensysteme wichtig ist.
Um sicherzustellen, dass das nationale Sirenennetz und Warnsysteme in der Schweiz im Ernstfall einwandfrei funktionieren, werden sie einmal jährlich getestet.
Für einen fehlerfreien Betrieb der Sirenen sollten die Systeme regelmässig und fachmännisch gewartet & geprüft werden. Dadurch wird die Verfügbarkeit und die Betriebssicherheit der Anlage erhöht und Risiken vorbeugend minimiert oder eliminiert.
Nach dem Sirenentest ist unser Technik-Team schnell einsatzbereit, um mögliche Störungen schnellstmöglich zu beheben.
Die Alarmierung der Bevölkerung hat oberste Priorität und sollte jederzeit gewährleistet sein.